Lügen
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Wie oft lügt ihr am Tag? (Seid bitte ehrlich)
Lügen
Gesichter lesen - Wie Lügner sich verraten
Schon in den zehn Geboten steht geschrieben: Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. Doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass jeder von uns lügt – und das bis zu 200 Mal am Tag. Meist tun wir das, um andere nicht zu kränken oder komplizierte Auseinandersetzungen und Erklärungen zu umgehen. Häufig wird dadurch niemand wirklich geschädigt. Allerdings gibt es auch Lügner, die sich ganz bewusst durch Falschaussagen Vorteile verschaffen wollen. Sieht man es jemandem an, dass er nicht die Wahrheit sagt? Und welche körperlichen Signale verraten die Lüge?
Warum lügen wir?
Wir alle streben nach Wahrheit und werden schon als Kind dazu erzogen, nicht zu lügen. Nicht umsonst lautet ein Sprichwort: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht“. Auch Philosophen wie Kant und Aristoteles werteten das bewusste Sprechen der Unwahrheit als verwerflich und unmoralisch. Aber ist es immer klug, streng bei der Wahrheit zu bleiben? Wie lebt es sich besser – mit der Wahrheit oder mit der Lüge? Laut Aussagen von Psychologen ist ein Leben ohne Lügen gar nicht möglich.
Bis zu 200 Lügen am Tag
Statistisch gesehen lügen wir bis zu 200 Mal am Tag. Inbegriffen sind darin die üblichen Höflichkeitsfloskeln wie „Guten Tag!“ oder „Wie geht es Dir?“. Lügen stellen nicht nur eine Erleichterung für das Miteinander mit anderen Menschen dar, sondern ermöglichen auch einen besseren Umgang mit Gegenwart und Zukunft.
Überlebenswichtig und gesund
Laut einer österreichischen Umfrage lügen die meisten Menschen, weil sie sich dadurch Ärger ersparen wollen. Der Rest lügt, um sich das Leben zu erleichtern, um anerkannt zu werden oder aus schlichter Faulheit. Dabei wird am Telefon viel öfter gelogen als in Emails oder im direkten Gespräch. Peter Stiegnitz – der österreichische „Lügenpapst“ und Begründer der Mentiologie (lat. „mentiri“ = „lügen“), der Lehre vom Lügen – hat Hitlisten männlicher und weiblicher Lügen aufgestellt. Ergebnis: Nummer 1 bei den Männern: das Auto; Nummer 1 bei den Frauen: das Gewicht.
Für Stiegnitz ist Lügen überlebenswichtig und gesund. Der Grund: Menschen, die immer ehrlich sind, haben es im Alltag schwer und machen sich meistens eher Feinde als Freunde. Geschickte Schwindler hingegen kommen mit den anderen besser aus und schaffen sich eine heile Welt gegen ihre Alltags-Tristesse.
Lügen aus unterschiedlichen Motiven
Lügenforscher haben herausgefunden, dass wir in 50 Prozent der Fälle aus so genannten prosozialen Gründen lügen, um das Zusammenleben zu erleichtern. Dabei sind die wenigsten Lügen böse und gemein. In der mentiologischen Forschung wird zwischen verschiedenen Kategorien von Lügen unterschieden: Selbstlüge, Notlüge, Geltungslüge, Angstlüge und skrupelloser Lüge.
Die Selbstlüge
Die Selbstlüge ist der Spitzenreiter unter den Lügen. Wir benutzen sie, um unliebsame Wahrheiten zu verdrängen. Wenn wir uns beispielsweise betrunken ans Steuer setzen und uns einreden, wir hätten nach wie vor die Kontrolle. Oder wenn wir sagen „Das ist die letzte Zigarette!“, obwohl wir genau wissen, dass wir der Sucht nicht widerstehen können. Nichtsdestotrotz können Selbstlügen auch äußerst hilfreich sein, etwa wenn wir uns selbst vormachen, dass wir ohne große Probleme der Zukunft ins Auge blicken können. Mithilfe dieser Art Kontroll-Illusion kann man es schaffen, erfolgreich gegen Lebensängste anzukämpfen.
Die Notlüge aus Freundschaft
Viele Schwindeleien entspringen vornehmlich dem Wunsch, seinen Mitmenschen eine Freude zu machen, sie nicht bloßzustellen oder gar zu verletzen. Man denke nur an die „nette“ todlangweilige Party oder an die völlig missratene Frisur, die der Nachbarin „wirklich gut steht“. Nicht die Wahrheit, sondern die kleine Lüge ist demnach der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Die Geltungslüge
Bei der Geltungslüge handelt es sich vor allem um Übertreibungen, mit denen andere Menschen beeindruckt werden und die das Bedürfnis nach Anerkennung stillen sollen. Da wird der kleine Hügel, den man im Urlaub bestiegen hat, schnell zu einem Dreitausender. Oder wir mutieren durch unsere Großtaten und unser Wissen zu Helden, Experten oder Wunderkindern. Immerhin: Solche Täuschungsmanöver steigern unser Selbstbewusstsein ungemein.
Die Angstlüge
Der Schutzfaktor bei der Angstlüge ist meist gering, da sich diese in der Regel überprüfen lässt. Anstatt ehrlich einen Fehler zuzugeben, wollen wir den anderen etwas vormachen, aus Angst vor unangenehmen Konsequenzen oder Bestrafungen.
Die skrupellose Lüge
Problematisch werden Lügen besonders dann, wenn sie gezielt eingesetzt werden, um andere zu täuschen und zu benachteiligen, zu desinformieren oder in die Irre zu führen. Skrupellose Lügen haben ausschließlich den eigenen Vorteil zum Zweck und werden oft von karrieresüchtigen Menschen verwendet. Um sich selbst ins rechte Licht zu rücken, werden Kollegen oder Familienmitglieder beschuldigt, anstatt die eigenen Fehler einzugestehen. Oder jemand verkauft – ohne mit der Wimper zu zucken – eine alte Schrottlaube als fast neuwertigen und gepflegten Gebrauchtwagen.
Die Sprache des Lügners
Die Wahrheit zu sagen ist einfach, zu lügen dagegen eine intellektuelle
Herausforderung. Vor allem aber verlangt es Scharfsinn und Beobachtungsgabe, viel Phantasie und ein gutes Gedächtnis, das Lügengebäude aufrechtzuerhalten. Wie aber findet man heraus, ob Personen Lügen einsetzen oder ihr Gegenüber zu täuschen versuchen? Gibt es eine Art Checkliste, um einen Lügner zu überführen?
Nonverbale Kommunikation überall verständlich
Um Lügen zu erkennen, sollte man besonders auf die nonverbale Kommunikation – also die Kommunikation durch Gesten, Gebärden und Mimik – achten. Gerade die Sprache der Gesichtsausdrücke ist universell verständlich. Egal welcher ethnischen Gruppe und Kultur wir angehören, Wut, Trauer oder Freude kann man auf der ganzen Welt leicht an den Gesichtern ablesen. Anders verhält es sich jedoch, wenn jemand lügt, denn das Lügen steht uns nicht so offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
Millisekunden entscheiden
Unser Gesicht ist ständig in Bewegung. Einen Großteil der täglichen Kommunikation läuft über die Mimik. Diese steuern wir mit 31 Gesichtsmuskeln, die bis zu 1.000 Gesichtsausdrücke erzeugen können. Was also verrät den Lügner? Ein normaler Gesichtsausdruck eines Menschen, der die Wahrheit spricht, dauert etwa drei Sekunden. Bei einer Lüge geht es allerdings nur um Millisekunden.
Stresssymptome beim Lügen
Einen anderen Menschen zu täuschen, bedeutet für den Körper Stress. Unser Nervensystem reagiert darauf mit eindeutigen Symptomen. Wir werden nervös und der Puls steigt rasant an. Gleichzeitig runzeln wir unbewusst die Stirn und weichen den Blicken unseres Gegenübers aus. Weitere Anzeichen, dass jemand lügt, sind zum Beispiel der häufige Lidschlag und ein längeres Geschlossenhalten der Augen. Auch die Hände können einen Lügner entlarven. Wildes Gestikulieren zeigt an: Hier sagt jemand die Wahrheit. Schwindeln hingegen erfordert hohe Konzentration, die Hände bleiben eher ruhig. Zudem wirkt die Redeweise übertrieben.
Selbst Experten werden getäuscht
In der Realität ist es jedoch nicht einfach, Lügnern auf die Schliche zu kommen. Die Schwierigkeit, Lügen und Täuschungen aufzudecken, liegt darin, dass Beobachter sich hauptsächlich auf das Gesicht eines Gesprächspartners konzentrieren. Übersehen wird aber oft, was im Bereich des übrigen Körpers passiert. Dazu kommt noch, dass die Lügen-Signale nicht immer eindeutig sind. Und es existieren erhebliche individuelle Unterschiede bezüglich der „Lügenstile“. Selbst Experten der Polizei oder des Geheimdienstes schätzen oft falsch ein, ob ein Verdächtiger die Wahrheit sagt oder lügt.
Der Lüge auf der Spur
Seit Jahren bemüht sich die Wissenschaft, das Phänomen des Lügens besser zu verstehen. So haben die Forscher Yaling Yang und Adrian Raine von der Universität von Südkalifornien mittels Kernspin-Aufnahmen die Hirnstruktur von notorischen Lügnern vermessen. Das Ergebnis ist verblüffend: Demnach besitzen Dauerlügner mehr weiße Hirnmasse in einem bestimmten Hirnareal, das für die Verknüpfung der Nervenzellen zuständig ist, als normale Menschen. Mehr weiße Substanz ist für Raine der Grund, warum seine Probanden die Kunst des Betrügens so perfekt beherrschen: Sie sind für die komplexen Verarbeitungsprozesse, die eine ausgeklügelte Lüge erfordert, besser verkabelt und haben quasi einen naturgegebenen Vorteil.
Lügen dauert länger
Eine weitere sensationelle Erkenntnis lieferten die Studien des britischen Psychologen Aiden Gregg. Dieser bat die Teilnehmer, verschiedene Aussagen per Knopfdruck möglichst schnell zu bestätigen oder abzustreiten. Ein Teil der Probanden hatte vorher allerdings die Anweisung erhalten, bei bestimmten Aussagen zu lügen. Bei der Auswertung der Reaktionszeiten beider Gruppen konnte Gregg fast 90 Prozent dieser Lügner entlarven. Sie hatten bei der Einstufung der Aussagen deutlich länger gebraucht als ihre „ehrlichen“ Kollegen.
Das Zucken der Schwindler
Paul Ekman, ein renommierter Psychologe von der University of California in San Francisco, beschäftigt sich seit über 40 Jahren professionell mit Lügnern. Er konstruierte ein Nummerierungssystem für alle Bewegungen des Gesichts, das er mit den dazugehörigen Emotionen verknüpfte – darunter auch Empfindungen wie Angst, Misstrauen oder Bedrängnis, die – und sei es noch so kurz – unweigerlich beim Erzählen einer Lüge empfunden werden.
Computerprogramm enttarnt Lügner
Basierend auf den Arbeiten von Ekman entwickelte der Sozialpsychologe Mark Frank eine Software, mit der Lügner anhand ihrer willkürlichen Mimik entlarvt werden können. Er automatisierte Franks Nummerierungssystem in einem Computerprogramm. Dadurch können verräterische Gesichtsbewegungen, die Verdächtige während einer Befragung zeigen, automatisch identifiziert werden.
Waffe gegen potentielle Terroristen?
Zwar betont Frank, dass ein Mikro-Ausdruck allein oder mehrere zusammen noch nichts beweisen. Doch im Zusammenhang mit anderen Verhaltensauffälligkeiten sind sie von Bedeutung. Das Programm wurde auch bereits erfolgreich an Verdächtigen mit kriminellen Absichten getestet. Künftig soll es außerdem dazu dienen, potentielle Terroristen zu erkennen.
Nicht immer ist Wahrheit die beste Lösung
Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, wird gelogen. Diese Alltagsschwindeleien sind nach Ansicht von Wissenschaftlern jedoch kein Charakterfehler, sondern vielmehr für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft notwendig. Ein charmanter Lügner ist oft beliebter als jemand, der mit der schonungslosen Wahrheit andere vor den Kopf stößt. Gerade in heiklen Situationen ist es oft besser, nicht die ganze Wahrheit zu offenbaren. Oder soll ein Arzt seinem Patienten beispielsweise immer die Wahrheit sagen – auch wenn dies dessen Krankheitsverlauf negativ beeinflussen würde?
Noch bleibt es schwierig, Lügner eindeutig zu entlarven. Doch es gibt Menschen, welche die besondere Fähigkeit besitzen, flüchtig auftretende Anzeichen von Gefühlen wie Ärger oder Schuld in der Mimik des Gegenübers zu erkennen. Seien Sie also aufmerksam, dann kann man Sie nicht so leicht hinters Licht führen!
Schon in den zehn Geboten steht geschrieben: Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen wider deinen Nächsten. Doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass jeder von uns lügt – und das bis zu 200 Mal am Tag. Meist tun wir das, um andere nicht zu kränken oder komplizierte Auseinandersetzungen und Erklärungen zu umgehen. Häufig wird dadurch niemand wirklich geschädigt. Allerdings gibt es auch Lügner, die sich ganz bewusst durch Falschaussagen Vorteile verschaffen wollen. Sieht man es jemandem an, dass er nicht die Wahrheit sagt? Und welche körperlichen Signale verraten die Lüge?
Warum lügen wir?
Wir alle streben nach Wahrheit und werden schon als Kind dazu erzogen, nicht zu lügen. Nicht umsonst lautet ein Sprichwort: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht“. Auch Philosophen wie Kant und Aristoteles werteten das bewusste Sprechen der Unwahrheit als verwerflich und unmoralisch. Aber ist es immer klug, streng bei der Wahrheit zu bleiben? Wie lebt es sich besser – mit der Wahrheit oder mit der Lüge? Laut Aussagen von Psychologen ist ein Leben ohne Lügen gar nicht möglich.
Bis zu 200 Lügen am Tag
Statistisch gesehen lügen wir bis zu 200 Mal am Tag. Inbegriffen sind darin die üblichen Höflichkeitsfloskeln wie „Guten Tag!“ oder „Wie geht es Dir?“. Lügen stellen nicht nur eine Erleichterung für das Miteinander mit anderen Menschen dar, sondern ermöglichen auch einen besseren Umgang mit Gegenwart und Zukunft.
Überlebenswichtig und gesund
Laut einer österreichischen Umfrage lügen die meisten Menschen, weil sie sich dadurch Ärger ersparen wollen. Der Rest lügt, um sich das Leben zu erleichtern, um anerkannt zu werden oder aus schlichter Faulheit. Dabei wird am Telefon viel öfter gelogen als in Emails oder im direkten Gespräch. Peter Stiegnitz – der österreichische „Lügenpapst“ und Begründer der Mentiologie (lat. „mentiri“ = „lügen“), der Lehre vom Lügen – hat Hitlisten männlicher und weiblicher Lügen aufgestellt. Ergebnis: Nummer 1 bei den Männern: das Auto; Nummer 1 bei den Frauen: das Gewicht.
Für Stiegnitz ist Lügen überlebenswichtig und gesund. Der Grund: Menschen, die immer ehrlich sind, haben es im Alltag schwer und machen sich meistens eher Feinde als Freunde. Geschickte Schwindler hingegen kommen mit den anderen besser aus und schaffen sich eine heile Welt gegen ihre Alltags-Tristesse.
Lügen aus unterschiedlichen Motiven
Lügenforscher haben herausgefunden, dass wir in 50 Prozent der Fälle aus so genannten prosozialen Gründen lügen, um das Zusammenleben zu erleichtern. Dabei sind die wenigsten Lügen böse und gemein. In der mentiologischen Forschung wird zwischen verschiedenen Kategorien von Lügen unterschieden: Selbstlüge, Notlüge, Geltungslüge, Angstlüge und skrupelloser Lüge.
Die Selbstlüge
Die Selbstlüge ist der Spitzenreiter unter den Lügen. Wir benutzen sie, um unliebsame Wahrheiten zu verdrängen. Wenn wir uns beispielsweise betrunken ans Steuer setzen und uns einreden, wir hätten nach wie vor die Kontrolle. Oder wenn wir sagen „Das ist die letzte Zigarette!“, obwohl wir genau wissen, dass wir der Sucht nicht widerstehen können. Nichtsdestotrotz können Selbstlügen auch äußerst hilfreich sein, etwa wenn wir uns selbst vormachen, dass wir ohne große Probleme der Zukunft ins Auge blicken können. Mithilfe dieser Art Kontroll-Illusion kann man es schaffen, erfolgreich gegen Lebensängste anzukämpfen.
Die Notlüge aus Freundschaft
Viele Schwindeleien entspringen vornehmlich dem Wunsch, seinen Mitmenschen eine Freude zu machen, sie nicht bloßzustellen oder gar zu verletzen. Man denke nur an die „nette“ todlangweilige Party oder an die völlig missratene Frisur, die der Nachbarin „wirklich gut steht“. Nicht die Wahrheit, sondern die kleine Lüge ist demnach der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Die Geltungslüge
Bei der Geltungslüge handelt es sich vor allem um Übertreibungen, mit denen andere Menschen beeindruckt werden und die das Bedürfnis nach Anerkennung stillen sollen. Da wird der kleine Hügel, den man im Urlaub bestiegen hat, schnell zu einem Dreitausender. Oder wir mutieren durch unsere Großtaten und unser Wissen zu Helden, Experten oder Wunderkindern. Immerhin: Solche Täuschungsmanöver steigern unser Selbstbewusstsein ungemein.
Die Angstlüge
Der Schutzfaktor bei der Angstlüge ist meist gering, da sich diese in der Regel überprüfen lässt. Anstatt ehrlich einen Fehler zuzugeben, wollen wir den anderen etwas vormachen, aus Angst vor unangenehmen Konsequenzen oder Bestrafungen.
Die skrupellose Lüge
Problematisch werden Lügen besonders dann, wenn sie gezielt eingesetzt werden, um andere zu täuschen und zu benachteiligen, zu desinformieren oder in die Irre zu führen. Skrupellose Lügen haben ausschließlich den eigenen Vorteil zum Zweck und werden oft von karrieresüchtigen Menschen verwendet. Um sich selbst ins rechte Licht zu rücken, werden Kollegen oder Familienmitglieder beschuldigt, anstatt die eigenen Fehler einzugestehen. Oder jemand verkauft – ohne mit der Wimper zu zucken – eine alte Schrottlaube als fast neuwertigen und gepflegten Gebrauchtwagen.
Die Sprache des Lügners
Die Wahrheit zu sagen ist einfach, zu lügen dagegen eine intellektuelle
Herausforderung. Vor allem aber verlangt es Scharfsinn und Beobachtungsgabe, viel Phantasie und ein gutes Gedächtnis, das Lügengebäude aufrechtzuerhalten. Wie aber findet man heraus, ob Personen Lügen einsetzen oder ihr Gegenüber zu täuschen versuchen? Gibt es eine Art Checkliste, um einen Lügner zu überführen?
Nonverbale Kommunikation überall verständlich
Um Lügen zu erkennen, sollte man besonders auf die nonverbale Kommunikation – also die Kommunikation durch Gesten, Gebärden und Mimik – achten. Gerade die Sprache der Gesichtsausdrücke ist universell verständlich. Egal welcher ethnischen Gruppe und Kultur wir angehören, Wut, Trauer oder Freude kann man auf der ganzen Welt leicht an den Gesichtern ablesen. Anders verhält es sich jedoch, wenn jemand lügt, denn das Lügen steht uns nicht so offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
Millisekunden entscheiden
Unser Gesicht ist ständig in Bewegung. Einen Großteil der täglichen Kommunikation läuft über die Mimik. Diese steuern wir mit 31 Gesichtsmuskeln, die bis zu 1.000 Gesichtsausdrücke erzeugen können. Was also verrät den Lügner? Ein normaler Gesichtsausdruck eines Menschen, der die Wahrheit spricht, dauert etwa drei Sekunden. Bei einer Lüge geht es allerdings nur um Millisekunden.
Stresssymptome beim Lügen
Einen anderen Menschen zu täuschen, bedeutet für den Körper Stress. Unser Nervensystem reagiert darauf mit eindeutigen Symptomen. Wir werden nervös und der Puls steigt rasant an. Gleichzeitig runzeln wir unbewusst die Stirn und weichen den Blicken unseres Gegenübers aus. Weitere Anzeichen, dass jemand lügt, sind zum Beispiel der häufige Lidschlag und ein längeres Geschlossenhalten der Augen. Auch die Hände können einen Lügner entlarven. Wildes Gestikulieren zeigt an: Hier sagt jemand die Wahrheit. Schwindeln hingegen erfordert hohe Konzentration, die Hände bleiben eher ruhig. Zudem wirkt die Redeweise übertrieben.
Selbst Experten werden getäuscht
In der Realität ist es jedoch nicht einfach, Lügnern auf die Schliche zu kommen. Die Schwierigkeit, Lügen und Täuschungen aufzudecken, liegt darin, dass Beobachter sich hauptsächlich auf das Gesicht eines Gesprächspartners konzentrieren. Übersehen wird aber oft, was im Bereich des übrigen Körpers passiert. Dazu kommt noch, dass die Lügen-Signale nicht immer eindeutig sind. Und es existieren erhebliche individuelle Unterschiede bezüglich der „Lügenstile“. Selbst Experten der Polizei oder des Geheimdienstes schätzen oft falsch ein, ob ein Verdächtiger die Wahrheit sagt oder lügt.
Der Lüge auf der Spur
Seit Jahren bemüht sich die Wissenschaft, das Phänomen des Lügens besser zu verstehen. So haben die Forscher Yaling Yang und Adrian Raine von der Universität von Südkalifornien mittels Kernspin-Aufnahmen die Hirnstruktur von notorischen Lügnern vermessen. Das Ergebnis ist verblüffend: Demnach besitzen Dauerlügner mehr weiße Hirnmasse in einem bestimmten Hirnareal, das für die Verknüpfung der Nervenzellen zuständig ist, als normale Menschen. Mehr weiße Substanz ist für Raine der Grund, warum seine Probanden die Kunst des Betrügens so perfekt beherrschen: Sie sind für die komplexen Verarbeitungsprozesse, die eine ausgeklügelte Lüge erfordert, besser verkabelt und haben quasi einen naturgegebenen Vorteil.
Lügen dauert länger
Eine weitere sensationelle Erkenntnis lieferten die Studien des britischen Psychologen Aiden Gregg. Dieser bat die Teilnehmer, verschiedene Aussagen per Knopfdruck möglichst schnell zu bestätigen oder abzustreiten. Ein Teil der Probanden hatte vorher allerdings die Anweisung erhalten, bei bestimmten Aussagen zu lügen. Bei der Auswertung der Reaktionszeiten beider Gruppen konnte Gregg fast 90 Prozent dieser Lügner entlarven. Sie hatten bei der Einstufung der Aussagen deutlich länger gebraucht als ihre „ehrlichen“ Kollegen.
Das Zucken der Schwindler
Paul Ekman, ein renommierter Psychologe von der University of California in San Francisco, beschäftigt sich seit über 40 Jahren professionell mit Lügnern. Er konstruierte ein Nummerierungssystem für alle Bewegungen des Gesichts, das er mit den dazugehörigen Emotionen verknüpfte – darunter auch Empfindungen wie Angst, Misstrauen oder Bedrängnis, die – und sei es noch so kurz – unweigerlich beim Erzählen einer Lüge empfunden werden.
Computerprogramm enttarnt Lügner
Basierend auf den Arbeiten von Ekman entwickelte der Sozialpsychologe Mark Frank eine Software, mit der Lügner anhand ihrer willkürlichen Mimik entlarvt werden können. Er automatisierte Franks Nummerierungssystem in einem Computerprogramm. Dadurch können verräterische Gesichtsbewegungen, die Verdächtige während einer Befragung zeigen, automatisch identifiziert werden.
Waffe gegen potentielle Terroristen?
Zwar betont Frank, dass ein Mikro-Ausdruck allein oder mehrere zusammen noch nichts beweisen. Doch im Zusammenhang mit anderen Verhaltensauffälligkeiten sind sie von Bedeutung. Das Programm wurde auch bereits erfolgreich an Verdächtigen mit kriminellen Absichten getestet. Künftig soll es außerdem dazu dienen, potentielle Terroristen zu erkennen.
Nicht immer ist Wahrheit die beste Lösung
Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, wird gelogen. Diese Alltagsschwindeleien sind nach Ansicht von Wissenschaftlern jedoch kein Charakterfehler, sondern vielmehr für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft notwendig. Ein charmanter Lügner ist oft beliebter als jemand, der mit der schonungslosen Wahrheit andere vor den Kopf stößt. Gerade in heiklen Situationen ist es oft besser, nicht die ganze Wahrheit zu offenbaren. Oder soll ein Arzt seinem Patienten beispielsweise immer die Wahrheit sagen – auch wenn dies dessen Krankheitsverlauf negativ beeinflussen würde?
Noch bleibt es schwierig, Lügner eindeutig zu entlarven. Doch es gibt Menschen, welche die besondere Fähigkeit besitzen, flüchtig auftretende Anzeichen von Gefühlen wie Ärger oder Schuld in der Mimik des Gegenübers zu erkennen. Seien Sie also aufmerksam, dann kann man Sie nicht so leicht hinters Licht führen!
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Re: Lügen
LOL
Du scheinst ja sehr gern viel zu schreiben
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Re: Lügen
nö, der kopiert gern^^
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Re: Lügen
achso hab ich mir schon gedacht ^^
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Re: Lügen
He, Mai! Woher willst du wissen ob ich das nicht alles selbst geschrieben hab?
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Re: Lügen
hmmm.... weil ich nich denk das du SO VIEL schreibst ^^
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Re: Lügen
Ja des kann ich mir au net vorstellen ^^
Hab mit mühe un not für nen aufsatzt grad mal 5 seiten hinbekommen hab abba groß geschrieben ^^
Hab mit mühe un not für nen aufsatzt grad mal 5 seiten hinbekommen hab abba groß geschrieben ^^
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Re: Lügen
Ich bin gerade bei 19 Seiten und zwar klein geschrieben!
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Re: Lügen
19???
bei was büdde schön???
bei was büdde schön???
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Re: Lügen
Hä?
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Re: Lügen
bei was hast du 19 seiten geschrieben??
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Re: Lügen
Word.
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Re: Lügen
Was warum?
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Re: Lügen
Für mich.
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Re: Lügen
Ja ne Geschichte.
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Re: Lügen
cool hab mal angefangen mit ner fan geschichte über an cafe ^^
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Re: Lügen
über nen Cafe? Übers Rock Cafe?
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Re: Lügen
An Cafe
Ne Japanische Rockband
Die in meinem anhang
Ne Japanische Rockband
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Re: Lügen
Ach die Witzfiguren da heißen so... die armen...
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Re: Lügen
Du bist die witzfigur
An Cafe sin voll waii
Un des is n toller name die sin beliebt und eine der erfolgreiesten J-Rockbands ^^
An Cafe sin voll waii
Un des is n toller name die sin beliebt und eine der erfolgreiesten J-Rockbands ^^
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Re: Lügen
Scheint ja nich sonderlich viele davon zu geben...
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Re: Lügen
Oh doch es gib voll viele j-rockbands
Keiner kennt alle
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